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Tipps und Infos

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Hausmittel gegen Insektenstiche

Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Ei, wir tun dir nichts zuleide,
flieg nur aus in Wald und Heide!
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!


Und manchmal sticht sie leider doch zu.

Bienen und auch Wespen stechen, um sich zu verteidigen. Mücken oder Bremsen dagegen leben unter anderem vom Blut, das sie aus anderen Lebewesen saugen (Insektenbiss).
Insektenstiche – und bisse sind zwar recht harmlos, können aber auch sehr jucken und schmerzhaft sein.

Wenn eine Allergie gegen bestimmte Insektenstiche vorliegt, können sie auch sehr gefährlich werden. In diesem Fall ist sofortige medizinische Hilfe durch den Rettungsdienst oder einen Arzt notwendig!

 

Eine kleine Zusammenfassung gegen das Jucken, die Schwellung und auch desinfizierende Hausmittel habe ich euch mal zusammengefasst:

Petersilie zerhackt (gegen Juckreiz)
Weiskohl (entzündungshemmend)
Zwiebel oder Zitrone (desinfizierend)
Kokos- oder Lavendelöl (desinfizierend)
Warmer Löffel oder Wachs (verschließt den Stich)
Eiswürfel (kühlend)
Gift aussaugen (feuchter Zucker)
Essig (gegen Juckreiz & kühlend)
Quarkwickel (schmerzlindernd)

Kokosöl hält wegen der enthaltenden Laurinsäure Zecken fern, allerdings sollte man sich spätestens nach 6 Stunden wieder einölen.

 

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Trinken – braucht mein Kind Extraflüssigkeit?

Nicht nur wir Erwachsene müssen jetzt drauf achten, dass wir ausreichend Flüssigkeit zu uns nehmen, auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für unsere Kinder ist wichtig!

Aber was und wieviel darf mein Kind trinken?

Ein vollgestilltes Kind, oder Kinder die ausschließlich mit Pre gefüttert werden, benötigen keine Extraflüssigkeit.
Ab Beikoststart können Flüssigkeiten zu den Mahlzeiten, am besten aus einem Becher oder Glas, angeboten werden.

Benötigt werden zusätzliche Flüssigkeit aber erst, wenn die 3. Milchmahlzeit (am besten im 2. Lebensjahr) durch Beikost ersetzt sind.

Wie viel dann ein Kind trinken sollte hängt von verschiedenen Faktoren ab z.B. Temperatur und Bewegung. Unter den Fachgesellschaften gibt es auch keine Einigung. Zusammenfassend kann allerdings gesagt werden, dass es eine Gesamtzufuhr (inkl Flüssigkeit aus der Nahrung, sowie Muttermilch und Pre-Nahrung) von ca 80-100ml pro kg Körpergewicht sein sollte.


Viel wichtiger ist es dabei aber auf sein Kind zu schauen und trinken immer griffbereit stehen zu haben, damit die Kleinen sich bei Bedarf immer selbst bedienen können.


Was kann ich meinem Kind am besten zu trinken anbieten?

Optimal ist Trinkwasser (bei geeigneter Wasserqualität)!
Säfte prägen durch ihre Fruchtsüße und evtl. noch zugesetztem Zucker, das Essverhalten.
Tees können eine Alternative sein.

ABER:
– Kräutertees haben eine medizinische Wirkung und bei regelmäßiger Gabe kommt es zu einer körperlichen Gewöhnung.
– einige Tees haben einen hohen Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden, was eine leberschädigende Wirkung hat (Artikel Neue Presse 02/17)
– Einigen (Instant-)Tees ist häufig Zucker in Form von Maltodextrin oder Stevia zugesetzt

Aber warum wird gerade bei warmen Tagen keine Extraflüssigkeit benötigt?

Muttermilch oder Pre nach Bedarf reichen völlig, da Muttermilch zu ca. zu 88% aus Wasser besteht und Pre mit Wasser angemischt wird.
Zusätzliches Wasser füllt zum einen unnötig den Magen mit leeren Kalorien. Zum anderen kann schnell, gerade bei Säuglingen, der Wasser-Elektrolyt-Haushalt ins Ungleichgewicht gebracht werden. Dadurch kann es zu einer Hyperhydration (Überwässerung) kommen. Besonders gefährlich dabei ist die Hypotone Hyperhydration, auch bekannt als Wasservergiftung, wodurch der Wasser-Elektrolyt-Haushalt gestört wird und die Natriumkonzentration im Blutserum sinkt.
Die ersten Anzeichen dafür sind Übelkeit, Erbrechen und Schwindel (gleiche Symptome treten übrigens auch bei einer Dehydrierung auf).
Im schlimmsten Fall kommt es bei dem Natriummangel zu Organschädigungen und einer Hirnfunktionsstörung (Hirnödem).

Fazit: Auch bei warmen Temperaturen benötigt ein Säugling nicht zwingend Extraflüssigkeit, wenn man nach Bedarf stillt oder nach Bedarf mit Pre füttert, auch wenn es sehr sehr häufig ist!

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Vorsichtig: Giftige Pflanzen

Die Temperaturen sind wieder wärmer und draußen ist alles aus dem Winterschlaf erwacht. Auch wir verbringen beinahe täglich unsere Nachmittage im Garten.

Für unsere Kleinen sind die schönen Blumen und Pflanzen sehr interessant, durch das orale Erkunden landet alles im Mund.
Aber Vorsicht! Einige Pflanzen sind für unsere Kinder auch giftig.
Ich habe für euch eine Liste zusammengefasst:

(Achtung diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Alpenveilchen
Besenginster
Bittersüßer Nachtschatten
Blaue Lupine
Blauer Eisenhut
Butterblume (Scharfer Hahnenfuß)
Efeu
Eibe (schwarzer Samenkern)
Faulbaum
(rohe) Feuerbohne
(rohe) Gartenbohne
Garten- Wolfsmilch (Milchsaft)
Gefleckter Schierling
Gelber Eisenhut
Gelbe Lupine
Gemeiner Liguster
Gemeiner  Schneeball (Rinde)
Herbstzeitlose
Knallerbse
Krokus
Lebensbaum
Lorbeerkirsche
Maiglöckchen
Narzisse
Oleander
Pfaffenhütchen (Samen)
Riesenbärenklau
Robinie (Falsche Akazie) (Samen)
Roßkastanie
Rote Heckenkirsche
Rot- und schwarzbeerige Zaunrübe
Schneerose
Schwarze Heckenkirsche
Schwarzer Nachtschatten
Schwarzes Bilsenkraut
Seidelbast
Stechpalme (Beere)
Tollkirsche
Tulpen
Wasserschierling
Weihnachtsstern
Zypressenwolfsmilch

Ich kann euch die Seite Giftpflanzen.com empfehlen, dort findet ihr noch viel mehr Pflanzen. Was aber hier eindeutig den Rahmen sprengen würde.

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Baby Led Weaning

Wie ihr Beikost in Breiform einführt haben ich bereits erklärt, hier möchte euch alles wissenswertes über Baby Led Weaning erzählen.

Was ist Baby Led Weaning?

Baby Led Weaning (Zu deutsch: Baby geführte Entwöhnung) ist eine „breifreie“ Alternative der Beikosteinführung.

Wenn alle Reifezeichen erfüllt sind, können die Kinder im eigenem, individuellen Tempo die Nahrungsmittel spielerische erforschen. Über Optik, Geruch, Geschmack, Konsistenz, Geräusch sammelt der Säugling über alle Eigenschaften der vor ihm liegenden Nahrung wertvolle sensorische Erfahrungen.

Dieses sprichwörtliche „Be-greifen“ über Hände, Lippen, Zunge ist, speziell anfangs, für das Baby von großer Bedeutung, um abschätzen zu lernen, ob eine Speise hart oder weich, der Brocken groß oder klein ist, etc., um zu wissen, wie es damit – im Sinne der Verschluckungsprophylaxe – vor dem Schlucken umgehen zu hat.

Ziel ist es bei BLW somit nicht, gezielt „Milchmahlzeiten zu ersetzen“, geschweige denn abzustillen. Sondern dem Baby, die Möglichkeit zu geben, im ersten Lebensjahr möglichst vielfältige Geschmäcker in ihrer originalen Konsistenz zu

probieren.

Mach dir keine Sorgen, wenn dein Kind einmal eine Mahlzeit komplett verweigert oder nicht mehr als 2 Bissen macht. Durch die Muttermilch oder Pre ist dein Kind weiterhin mit allen Nährstoffen versorgt und im Verlauf der Monate wird das Verhältnis zwischen Essen und Milch zunehmend von sich aus auf ganz natürliche Weise. Bei den meisten Kindern ist das erst im Laufe des 2. Lebensjahr erkennbar, was sich tageweise auch wieder zu gefühltem „Vollstillen“ ändern kann. Das biologische Abstillalter zu eurer Orientierung liegt etwa zwischen 2 und 7 Jahren!

 

Bedenkt bitte auch das die verzehrten Mengen anfangs eher gering sind und somit ein 2-3 maliges Anbieten einiger Bissen (welche ihr natürlich jederzeit am Teller nachfüllen könnt, je nach Appetit) am Tag zu Beginn angeboten werden sollten.  Ab dem Alter von 8/9 Monaten empfiehlt auch die WHO 3-5 Mahlzeiten am Tag! Keine Sorge, die wenigsten Babys werden dadurch auf Anhieb Muttermilch stark ersetzen. Dein Baby sollte, lt. WHO, nur mind. 50% seines Tagesbedarfs mit Beikost decken.

Die 16 Regeln aus dem Original-Buch „Baby led weaning“ von Gill Rabley sind eigentlich selbsterklärend:

 

 

 

 

 

 

 

 

Wichtig bei bei der Breigabe sollte möglichst frühzeitig eine Auswahl an eisenhaltigen Nahrungsmitteln (z.B. Fleisch, Ei, Hirse, Fisch, Haferflocken etc.)  in Kombination mit Vitamin C hältigem angeboten werden. „Kleine“ eisenreiche Lebensmittel lassen sich z.B. anfangs auch gut in Fingerfood einbauen (z.B. in Pancakes, Waffeln, Bratlingen, Frikadellen etc.).

Wenn es soweit ist und dein Kind sich das erste Mal etwas von deinem Teller stibitzt hat, kommt oft die Frage auf: „Was kann ich meinem Kind am Anfang alles geben?“

Mit Christina von tragend-begleitet habe ich nach einem kleinen Brainstorming einige erprobte und für den Start super geeignete Lebensmittel zu einem Bild zusammen gefasst:

 

Optimale Lebensmittel für die ersten Essversuche sind:

  • Gedünster Zuchini
  • Kürbis
  • Süsskartoffel
  • Kartoffel (dünsten oder aus dem Backofen)
  • Karotte (dünsten)
  • Pastinake (dünsten)
  • Brokkoli (dünsten)
  • Kohlrabi (gedünstet)
  • Avocado
  • Gurkensticks
  • Spargelspitzen
  • Fenchel
  • Mango
  • (Reife) Melone
  • Banane
  • Erdbeeren
  • Apfel (dünsten)
  • Kiwi
  • (Reife) Birne
  • halbierte Trauben
  • Himbeeren
  • Pflaumen (evtl geschält)
  • Uvm.

Dazu könnt ihr beispielsweise kombinieren:

  • Reis (klebrig, a la Reisbällchen am besten!)
  • Nudeln (Penne, Fusili, Gnocchi oder Schupfnudeln)
  • Brot (z.b. auch mit Aufstrich – zB. Avocado, Hummus, Mandelmus, Obstmus, Butter)
  • Kekse (am Besten selbstgemacht)
  • Hühner- oder Rind-Fleisch (zart, weich! In Sticks oder als Hacklfeisch)
  • Fisch
  • Eierspeise/Ei
  • Bratlinge (z.b. mit Hirse, Linsen u.ä.)
  • Muffins
  • Pancakes
  • Waffeln
  • Frikadellen

Kurzum, die kleinen dürfen (bis auf wenige Ausnahmen) alles bekommen, was sie gut greifen und mit dem meist noch zahnlosen Kiefer zerdrücken können. Breiiges kann mit Händen, mit einem Löffel gelöffelt oder mit z.B. Brot oder Sticks gedippt werden – Kinder entwickeln hier eine große Kreativität, wie sie mit der neuen Herausforderung umgehen.

 

 

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Die Energiequellen (Teil 2)

Heute möchte ich auf die Energiequelle „Eiweiß“ eingehen.

Was genau ist Eiweiß und wozu braucht der Körper es?

Wikipedia schreibt folgendes dazu:

„Ein Protein, umgangssprachlich Eiweiß (veraltet: Eiweißstoff), ist ein biologisches Makromolekül, das aus Aminosäuren durch Peptidbindungen aufgebaut ist. Proteine finden sich in allen Zellen und machen zumeist mehr als 50 % ihres Trockengewichts aus.[1] Sie verleihen nicht nur Struktur, sondern tragen als „molekulare Maschinen“ wesentliche Funktionen, indem sie Zellbewegungen ermöglichen, Metabolite transportieren, Ionen pumpen, chemische Reaktionen katalysieren und Signalstoffe erkennen können. Überwiegend aus Proteinen (Eiweiß) bestehen so auch Muskeln, Herz, Hirn, Haut und Haare. Die Gesamtheit aller Proteine in einem Lebewesen, einem Gewebe, einer Zelle oder einem Zellkompartiment, unter exakt definierten Bedingungen und zu einem bestimmten Zeitpunkt, wird als Proteom bezeichnet.“

Die wichtigsten Aufgabe des Proteins ist, mit Hilfe der Aminosäuren, der Zellenaufbau (Knochen, Muskeln, Haut, Haare, etc.). Dennoch ist der Aufgabenbereich des Proteins sehr vielfältig:

– Bestandteil des Immunssystem (bei einem Infekt benötigt der Körper 30-40% mehr Protein um Antikörper zu bilden. Aber auch bei Blutungen hilft Fibrinogen die Blutung zu stoppen)
– Aufbau von Enzymen (sind auch Proteine mit einer bestimmten Funktion z.B. Verdauungsenzyme Spalten unsere Nahrung auf)
– Aufbau von Hormonen (meist kurze Proteine mit weniger als 100 Aminosäuren. Zum Beispiel Insulin)
– Nervenimpulse übertragen (z.b. für das anspannen und lockern eines Muskels)
– Transport für Fette und Sauerstoff (Hämoglobin)

Neben den Kohlenhydraten und Fetten sind Proteine auch ein wichtiger Energielieferant. Zur Erinnerung: 1g Eiweiß enthält genau soviel kcal/kj wie 1 g Kohlenhydrate (1g= 4,1 kcal oder 17,1 kJ)
Eine stättige Zufuhr von Protein ist wichtig, damit unser Körper neue Zellen aufbauen kann. Dabei kommt es nicht auf die Menge an, sondern auf die Qualität. Je ähnlicher das Aminosäuremuster des Nahrungsproteins dem des körpereigenen Proteins ist, desto höher ist seine biologische Wertigkeit. Die biologische Wertigkeit sagt aus, wieviel Körpereigenes Protein unser Körper aus 100g aufgenommen Nahrungspotein produzieren kann.

Beispiele für Lebensmittel mit biologischer Wertigkeit Kombinationsbeispiele der Lebensmittel
Lebensmittel Biologische Wertigkeit Lebensmittel-Kombination Wertigkeit
Molkenprotein 104–110 65 % Kartoffel und 35 % Vollei 137
Vollei (Referenzwert) 100 75 % Milch und 25 % Weizenmehl 123
Rindfleisch 92 60 % Hühnerei und 40 % Soja 122
Thunfisch 92 71 % Hühnerei und 29 % Milch 122
Kuhmilch 88 68 % Hühnerei und 32 % Weizen 118
Edamer Käse 85 77 % Rindfleisch und 23 % Kartoffeln 114
Soja 84–86 75 % Milch und 25 % Weizen 105
Quinoa 83[2] 52 % Bohnen und 48 % Mais 101
Reis 81
Kartoffeln 76[3]
Roggenmehl (82 % Ausmahlung) 76–83
Bohnen 72
Mais 72
Hafer 60
Weizenmehl (83 % Ausmahlung) 56–59

Quelle: Wikipedia

Was haben wir also für Eiweißquellen? 

– Fleisch
– Fisch
– tierische Milch und Milchprodukte
– Eier
– Hülsenfrüchte
– Getreide
– Nüsse und Kerne
– Soja

Früher wurde oftmals, gerade in der Ernährungspyramide, als einzige Eiweißquelle nur tierische Milch und Milchprodukte aufgezählt. Zum Glück wurde das mittlerweile geändert, denn zum einen ist eine Kombination von verschiedenen Produkten mit biologischer Wertigkeit sinnvoll, damit diese sich gegenseitig ergänzen können. Aber auch wird mittlerweile der Konsum von tierischer Milch sehr stark diskutiert.

Wie ihr wisst, empfiehlt die DGE ab dem 6. Lebenmonat maximal 200ml/ Tag und ab dem 2. Lebensjahr nur 300ml/ Tag. Ich möchte daher darauf hinweisen, dass es durchaus möglich ist auch ohne tierische Milch, Bzw. bei vegetarischer oder veganer Ernährung den täglichen Eiweißbedarf zu decken.

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Hinweis auf richtige und falsche Beikostreifezeichen

Wieder brandaktuell und in einigen Gruppen wird es schon heiß diskutiert:
Die Beikostreifezeichen und die falschen Beikostreifezeichen!

 

Ein namenhafter Babynahrungshersteller weist in Infomails und auf seiner Seite mit angeblichen Reifezeichen darauf hin, wann angeblich ein Säugling beikostreif ist.

Es wundert mich daher also nicht, dass dadurch viele Jung-Mütter verunsichert sind und somit viel zu schnell zufüttern und/oder viel zu verfrüht mit Beikost starten.

Die genannten angeblichen Reifezeichen treffen auf die meisten Säuglinge mit ca. 2 (!!) Monaten zu.

 

Schauen wir uns die angeblichen Reifezeichen aber einmal genauer an:


„Nach einer vollen Mahlzeit weint oder nach mehr verlangt“
Ist ein natürliches Verhalten direkt nach der Geburt und ist auch unter dem Begriff Clusterfeeding bekannt.

„Sich zunehmend schwer tut, bis zur nächsten Mahlzeit zu warten und an den Händen kaut“
Ein Säugling sollte nach Bedarf und nicht nach Uhrzeit gestillt oder mit Pre gefüttert werden, daher ist es auch normales Verhalten, insbesondere in Clusterphasen.
Das die Hände in den Mund genommen werden ist Teil der motorischen Entwicklung und nicht immer ein Anzeichen für Hunger – Stichwort „orale Phase“.

„Alles in den Mund nimmt, was in seiner Reichweite liegt“
Das kennenlernen von Gegenständen geschieht im 1. LJ hauptsächlich über den Mund. Säuglinge sind sogenannte „Mund-Handwesen“, daher ist die orale Phase ein wichtiger Bestandteil der Hirnentwicklung.

„Interessiert dabei zusieht,wie sie essen und mit den Augen jedem Löffel folgt, den sie zum Mund führen“
Säugling können erst mit zunehmendem Alter scharf sehen und üben mit diesem Verhalten das Fixieren und Verfolgen von Gegenständen.

„selbst wenn es bisher die Nacht durchgeschlafen hat, jetzt aufwacht, um gefüttert zu werden“
Das nächtliche Wachwerden ist ein natürlicher Schutzmechanismus vor SIDS hat auch etwas mit der Hirnreife zu tun. Durchschlafen bedeutet das ein Kind 5h am Stück schläft – in den seltensten Fällen kann ein Durchschlafen als von 20 Uhr bis 8 Uhr erwartet werden. Die meisten Kinder zeigen dieses Verhalten rund um das 2./3. Lebensjahr. Es ist allerdings eine besondere Eigenheit unserer europäischen Kultur ein Durchschlafen ab Geburt vorauszusetzen.

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Saisonkalender 2017

 

 

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Die Energiequellen (Teil 1)

Der Körper braucht Energie (Kalorien), aber durch welche Lebensmittel erhalten wir Energie?

Es gibt 4 Quellen:

Eiweiße – 1 g Eiweiß liefert 4,1 kcal oder 17,1 kJ
Fette/Öle – 1 g Fett liefert 9,3 kcal oder 38,9 kJ
Kohlenhydrate – 1 g Kohlenhydrate liefert 4,1 kcal oder 17,1 kJ
Alkohol (natürlich keine geeignete Quelle) – 1 g Alkohol liefert 7,1 kcal oder 29,3 kJ

Ich möchte 3 dieser Quellen mit euch einmal genauer betrachten.

Anfangen möchte ich mit den Kohlenhydraten:

Was sind Kohlenhydrate?

Kohlenhydrate, oder auch Saccharide, sind Substanzen, die in der Natur verbreitet sind und aus Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff bestehen.
Man unterscheidet dabei zwischen Mono-, Di- und Polysaccharide.
Früher wurden Kohlenhydrate hauptsächlich in Form von Stärke (Polysaccharide) aufgenommen. Quellen dafür sind Kartoffeln, Süßkartoffeln, Getreide (Roggen, Gerste, Weizen usw.), Erbsen und Mais.
Ca. 1840 wurde der raffinierte Zucker erfunden und so kam ein weiteres Kohlenhydrat hinzu.
Raffinierter, oder auch Haushaltszucker, besteht aus 2 Komponeten: Glucose und Fructose.

Aber wo genau besteht darin der Unterschied?

Glucose ist ein Einfachzucker (Monosaccharid) und ist ein Baustein von Zweifach- und Mehrfachzuckern (Di- und Polysaccharide). Es kommt so gut wie in allen Lebensmittel vor und ist somit ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung.

Fructose ist genau wie Glucose ein Einfachzucker. Es kommt vor allem in Früchten, Beeren, einigen Gemüsesorten und Honig vor. Es wird im Darm langsamer als Glucose verdaut und wird ohne großen Energieaufwand in die Leber (unserem Entgiftungsorgan) befördert. Obwohl es eine 20%ige stärkere Süßkraft hat, lässt es den Blutzuckerspiegel langsamer steigen. Deswegen wurde es eine Zeit lang auch Diabetikern empfohlen.
Klingt ja erstmal nicht schlecht, aber..
Fructose lässt nicht nur deren Blutzuckerspiegel langsamer steigen, es setzt dadurch auch nicht so schnell ein Sättigungsgefühl ein. Außerdem wirkt sich eine erhöhte Fructoseaufnahme auch negativ auf den Stoffwechsel aus.

Gerade Fructose ist oft hochkonzentriert in vielen industriellen Lebensmittel zugesetzt. Oftmals ist es gar nicht einfach zu erkennen, wo überall Zucker drin ist. Daher hier mal Liste mit einigen Namen für Zuckerarten und süßenden Zutaten:
• Saccharose
• Dextrose
• Raffinose
• Glukose
• Fruktosesirup oder Fruktose-Glukose-Sirup
• Glukosesirup, Glukose-Fructose-Sirup oder • Stärkesirup
• Karamellsirup
• Laktose
• Maltose oder Malzextrakt
• Maltodextrin, Dextrin oder Weizendextrin
• Süßmolkenpulver
• Gerstenmalz/ Gerstenmalzextrakt

Die WHO empfiehlt aktuell für Erwachsene, dass nur 5% der benötigen Tagesmenge der Kohlenhydrate Zucker ausmachen sollte.

Fazit: Kohlenhydrate, auch in Form von Zucker, sind wichtig für unseren Körper, sie sind unser Treibstoff!

„Die Dosis macht das Gift“

Alternativen zum Haushaltzucker habe ich euch hier einmal zusammen gefasst.

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Salz

Warum sollte man eigentlich bei der Beikost darauf verzichten?

Grundsätzlich ist Salz sogar wichtig für den menschlichen Körper!
Wir brauchen Salz um den Wasser-Elekrtolyt-Haushalt im Gleichgewicht zu halten, zusätzlich ist es wichtig für die Muskeln und Knochen.
Unser Körper kann Salz nicht selbst bilden und muss es über die Ernährung aufnehmen.

Um mal einige Zahlen zu nennen:
– Je nach Größe und Gewicht enthält ein erwachsener Körper ca. 150-300g Salz
– Der Körper eines Neugeborenen ca. 14g Salz
– ca. 1 Liter Blut enthält 9 Gramm (0,9%) Salz

Wie viel Salz sollten wir also aufnehmen?

Die WHO empfiehlt für Erwachsene eine Tagesmenge von Max. 5g pro Tag (entspricht 2g Natrium).
Benötigt werden allerdings nur 2-3g pro Tag!
Für Säuglinge wird empfohlen bis zum 9. Monat kein Salz beim Essen hinzuzufügen.
Bei Kinder zwischen dem 18. Monat und dem 3. Geburtstag sollte die Salzzufuhr 2g pro Tag nicht übersteigen. (Quelle: nhs.uk)

In Europa beträgt der Konsum an Salz oftmals schon 12g und 15g am Tag, was oft an den versteckten Salzen in den industriellen Lebensmittel liegt.

Laut der Verbraucherzentrale sind die 3 Hauptquellen:
– Brot und Brötchen (27 bis 28 Prozent der Salzzufuhr)
– Fleisch- und Wurstwaren (15 bis 21 Prozent)
– Milchprodukte und Käse (10 bis 11 Prozent)

Bei Säuglingen wird der Bedarf komplett durch Muttermilch (17mg Natrium auf 100ml) oder Pre (20mg auf 100ml), sowie durch Lebensmittel, wie Gemüse, Fleisch und Getreide, gedeckt.

Aber warum ist das bedenklich?

Salz entzieht dem Körper Flüssigkeit. Flüssigkeit wird aber von den Nieren benötigt um das überschüssige Salz und Giftstoffe auszuscheiden, damit sie den Wasser-Elektrolyt-Haushalt regulieren können.
Salz beeinflusst auch den Blutdruck. Zu viel Salz kann zu einem Bluthochdruck führen, langfristig schädigt dieser dem Herzen, den Herzkranzgefäßen und dem Gehirn.

Salz ist auch nicht gleich Salz

Es wird in drei verschiedenen Salzsorten unterschieden:

– Kochsalz oder auch Siedesalz wird aus Natursole oder Bohrlochsolung gewonnen.
Es ist das herkömmliche raffinierte Supermarktsalz. Es fehlen wertvolle Mineralstoffe wie z.B. Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen, Zink und weitere lebenswichtige Spurenelemente. Meist wird noch Jod und/ oder Flourid zugesetzt.
– Meersalz enthält noch geringe Mengen an Kalium, Magnesium und das essentielle Spurenelement Mangan.
– Steinsalz wird in Salzbergwerken abgebau t, es ist vor Millionen vor Jahren durch Austrocknung von großen Meeren entstanden.

 

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Würgereflex oder doch wirklich Verschlucken?

Beim Beikoststart ist die größte Sorge bei den Eltern, dass die lieben Kleinen sich verschlucken.

Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen dem Würgen und dem eigentlichen Verschlucken.

Dazu möchte ich ein wenig erklären, was genau der Würgerefelx ist und wo er sitzt.

Wikipedia schreibt dazu fogendes:

Der Würgreflex ist ein Reflex, der durch eine Kontraktion des hinteren Rachenraumes das Eindringen von Fremdkörpern in die Atemwege verhindert. Er stellt damit einen gewissen Schutz beispielsweise vor Ersticken dar.

Der Würgreflex wird bei der Berührung des Zungengrundes sowie des weichen Gaumens, dort vorwiegend der Gaumenbögen, nicht primär, wie oft angenommen, des Zäpfchens (Uvula), ausgelöst. Die Hirnnerven Nervus glossopharyngeus und Nervus vagus sind für seinen Ablauf hauptverantwortlich.

Durch die Anatomischen Begebenheiten sitzt dieser Reflex bei Säuglingen und Kleinkindern weiter vorne und ist sehr viel empfindlicher.

Oftmals wird also das vorzeitige Eintreten des Würgereflexes, das sich durch starkes Würgen und Husten äußert, mit dem eigentlichen Verschlucken verwechselt.

Es sieht wirklich sehr dramatisch aus, dennoch sollte man nicht vorzeitig eingreifen!
Die Kleinen lernen sehr schnell, wie sie mit der Zunge die Nahrung im Mund hin und her transportieren.
Wichtig ist, dass die Kleinen, egal in welcher Form sie Beikost bekommen, sich in aufrechter Haltung befinden und dass man sie immer im Auge behält. Des Weitern kann ich nur einen Erste-Hilfe-Kurs empfehlen, um dass man doch im Fall der Fälle richtig handeln kann.

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